30.05.2014 – 29.06.2014
Q*innenØruppe r/aus der Akademie München
Ein loser Zusammenschluss von Künstlerinnen und Künstlern aus München wurde vom Kunstverein Nördlingen zu einem Ausstellungsprojekt eingeladen. Entstanden ist eine transmediale Ausstellung mit performativen Elementen zu Vernissage und Finissage.
Ausgangspunkt waren die Betrachtungen vor Ort, die geschichtliche Auseinandersetzung, insbesondere mit den intensiven Hexenverfolgungen in Nördlingen von 1589 bis 1598 und deren wirtschaftliche und soziale Bedeutung im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Zugleich fand Michel Foucaults Buch „Überwachen und Strafen, die Geburt des Gefängnisses“ Eingang in die Überlegungen zur Ausstellung.
Die Stadt mit Mauer, wir denken an Ein- und Ausschluss und an die Klausur. Disziplinarapparate auf den Punkt gebracht in Form des Panoptikums. Vom Turm aus ruft der Türmer. Die Sicherheit wird gewahrt. Wie sind die Körper im Raum verteilt? Wir stöbern in Archiven. Wir befragen die Ordnungen, wie Recht geltend gemacht wird. Welches Wissen eignen wir uns an? Was erzählen die Schatten?
Eröffnung am Freitag, 30. Mai 2014, 19 Uhr
Begrüßung Dr. Sabine Heilig
Grußwort Oberbürgermeister Hermann Faul
Performance
Öffnungszeiten: Fr 15 – 18 Uhr, Sa/So/Feiertag 11 – 17 Uhr
Führungen: Mittwoch, 4. Juni 2014, 19 Uhr, Sonntag, 15. Juni 2014, 11 Uhr und nach telefonischer Anmeldung unter 09081 275689
Finissage am Sonntag, den 29. Juni 2014
mit Filmvorführung um 17 Uhr
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/Peasant Women of Ryazan/
von Olga Preobrazhenskaya
USSR, 1927
70 Minuten, Stummfilm mit Musik, Texttafeln englisch untertitelt
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/Peasant Women of Ryazan/ (Die Bauersfrauen von Ryazan) portraitiert das Leben einer eng verbundenen ländlichen Gemeinschaft im revolutionären Russland in den Jahren 1916-18 und zeigt die Unterdrückung der Frauen in dieser Gemeinschaft. Der Film kreist um zwei Frauenfiguren: während eine die für sie arrangierte Ehe akzeptiert, weist die andere die alten Traditionen zurück und rebelliert gegen die Familie. Das Leben und die Anstrengungen der Landarbeit werden detailreich dargestellt: Spinnen, Weben und Korn ernten. „/Peasant Women of Ryazan/ ist einer der großartigsten Filme, die bisher gedreht wurden. Er kombiniert die Schönheit und Dramatik der Erzählung mit eindrucksvoller Fotografie und Montage.“ (Bryher, 1929)